GNADE – die göttliche ‚Für uns-Sein‘ Begleitung

In Psalm 36:6 schreibt David: „Denn deine Gnade reicht, so weit der Himmel ist und deine Treue, wo weit die Wolken gehen.“

Gnade bedeutet, jemandem, der dies nicht verdient und aus sich selbst heraus niemals erlangan kann, eine Gunst oder Freundlichkeit zu erweisen Das ist das Annehmen von Gottes unverdientem Wohlwollen – sein immer ‚für uns‘ Sein. Postalisch ausgedrückt, Gott ist immer der ‚Absender‘ – wir sind die ‚Empfänger‘.

Es gibt Christen, die meinem, Gottes Gnade durch genügend gute Werke bezahlen und leisten zu müssen. Allein durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi kommen wir in den Genuss seiner Gunst, denn ER allein hat den Preis bezahlt.

Auf einem Flyer fand ich den Satz: „Gottes Gnade ist wie ein Geschenk – nur krasser!“

ER gibt jedem, was wir brauchen, nicht unbedingt, was wir verdienen.

Das Wesen seiner Gnade drückt sich darin aus, dass niemand menschliches Bemühen für das Maß der Fürsorge und des Wohlwollens Gottes ausschlaggebend sein kann.

In der Bibel finden wir einige Beispiele der fürsorgenden Gnade Gottes.

  1. Gott versorgte täglich sein Volk während der 40-jährigen Wanderung durch die Wüste, trotz mehrfachem und unerhörtem Jammern und Murren.
  2. Beispiel der Ehebrecherin „…der werfe den ersten Stein“ ( Joh.8:2-11)
  3. Gleichnis von den beiden Söhnen (Lukas15:11.32)
  4. Steinigung des Stephanus, dem 1. Märtyrer. Stephanus, voll Gnade und Kraft, tat große Wunder…sein Gesicht leuchtete wie das eines Engels….er sah die Herrlichkeit Gottes (Apg.6 und 7).

„Die Gnade Gottes beruhigt und bewegt uns“, brachte es der Theologe Adolf Schlatter auf den Punkt.

Wehe, sie bewegt uns, ohne zu beruhigen. Das muss frommen Krampf zur Folge haben.

Aber wehe, sie beruhigt uns, ohne uns auch zu bewegen. Das wäre eine vergeudete Gabe Gottes.

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