Auf dem ‚göttlichen Prüfstand‘

Ein radikaler, ermutigender und mahnender Ratschlag von Paulus steht im 1.Thessalonicherbrief, im Kapitel 5,Vers 21:
„P r ü f e t alles und behaltet das G u t e!“ (NL)
Das jüdische NT schreibt: „Prüft alles – haltet fest, was gut ist!“
…das Gute h a l t e t f e s t! (Elb.)
Zum biblischen Hintergrund:
Paulus schreibt in den Jahren 52-54 n.Chr an die junge, von ihm gegründete und schnell wachsende Gemeinde in Thessalonich (im heutigen Saloniki) zwei Briefe mit insgesamt 8 Kapiteln. Er war beunruhigt, weil sie nach seinem Weggang vielen (negativen) Einflüssen und Anfeindungen ausgesetzt war. Thessalonich war damals eine große und bunte Hafenstadt, wohin die Menschen aus verschiedenen Ländern, Religionen und Kulturen (übers Meer) kamen und sich dort gerne niederließen…. Paulus rät in seinem Brief zu mehr Offenheit und Verständnis für die kulturellen Eigenheiten und Unterschiedlichkeiten.
Die 3 Schlüsselworte kurz erläutert:
PRÜFEN hat immer etwas mit b e w e r t e n, feststellen und festlegen zu tun – das bedeutet, sich ‚auf etwas verlassen können‘, weil es sich bewährt hat und die Auswirkungen und Folgen erleb- und spürbar sind im eigenen Leben. Das hat Auswirkungen auf andere Mitmenschen.
GUT meint wesensmäßig gut, von guter Gesinnung und Art, in Ausgeglichenheit leben…, das „In sich Schöne und Harmonische“, was mit Gott im Einklang steht, und für und durch IHN schön und gut ist.
HALTET FEST bedeutet nicht mehr loslassen, in Besitz nehmen, ergreifen…etwas zuhalten = fest(e) halten! behalten, aufbewahren, zurücklegen… => darauf kann ich (bei Bedarf) zurückgreifen….
Wie kann das im Alltag aussehen?
Entscheidungen treffen wir täglich, spontane und solche nach reiflicher Überlegung und Prüfung, eingeteilt nach Wichtigkeit, Dringlichkeit und Notwendigkeit.
FRAGE: Wenn du vor wichtigen Entscheidung stehst, wen würdest du um ‚guten‘ Rat bitten? Wer darf in deine Situation hineinsprechen, dich beraten und begleiten? Die Jahreslosung 2025 will erinnern, alles erst einmal in Ruhe, Gelassenheit und Gewissenhaftigkeit zu prüfen – und mit Gott darüber ins Gespräch zu kommen, d.h. Ansichten, Lebensstil und Glauben, täglich auf den ‚göttlichen Prüfstand‘ zu stellen- vor allem im GEBET und anhand des Wortes Gottes zu prüfen.
Gott hat ein großes Interesse daran, dass unser Alltags- und Glaubensleben mit ihm nicht erstarren, sondern lebendig bleiben wird.
Die Güte Gottes sagt „dass ER sich mit Jauchzen über dich freut“. Zef. 3:17
ER ist das verlässlichste Fundament, dein und mein Rat- und Antwortgeber, wie und welches Gut(e) ich behalten / festhalten sollte!
(© Jürgen Kleinsorge 2025)