Botschafter der Gnade Gottes sein (2)

In Römer 12 bis 16 gibt uns Paulus praktische Tipps für unser Christsein im Alltag – sozusagen als

‚Pflichtprogramm‘ und nicht als ‚Kür‘.

Das bereits oben genannte Kapitel 12 enthält weiterhin diese Nachdenk- und Gebetsimpulse:

           4. Untereinander in brüderlicher und geschwisterlicher Liebe zugetan sein:

Wir sollten Offenheit, Warmherzigkeit und Fürsorge füreinander haben bei aller Unterschiedlichkeit.

Gemeinde Jesu als Familie erleben heißt, in ‚Haushalten des Glaubens‘ leben.

1.Thessalonicher 4:9-10 „Dass euer Verhalten untereinander von Liebe bestimmt sein soll… Wir möchten euch eindringlich bitten, Geschwister:

Lasst eure Liebe zueinander noch stärker werden!“

Hebräer 13:1                  „Lasst nichts eure Liebe zueinander beeinträchtigen, durch Christus seid ihr ja Geschwister.“

  1. ‚Übertreffen‘ in gegenseitiger Achtung:

Vorangehen mit Respekt und Ehrerbietung und Wertschätzung setzt ‚harte Herzen‘ frei.

„Gott kommt nur an den Ort, wo Er mit der Ihm gebührenden Ehre und Anerkennung erwartet wird.“ ( John Bevere)

Das Ziel ist, den ‚Anderen höher zu achten als sich selbst.‘ (Phil.2:3)

  1. Nicht im ‚Eifer‘ für Gott nachlassen:

Das hat nichts mit Eifersucht zu tun.

Es ist wie eine ‚Trainingseinheit‘ in Hingabe und Durchhalten, nicht träge zu werden in

unserem Gebetsleben und sich nicht von Um- und Missständen beeinflussen zu lassen.

Gott ruft mit Dringlichkeit, uns zu erheben und aufzumachen, z.B. in der Fürbitte in den

Riss zu treten, dass sich die Pläne Gottes erfüllen (vgl. Hes.22:30)

Zur weiteren Vertiefung im Gebet:

  1. Mose 25:6-15 berichtet von dem ‚Eifer des Pinehas‘

Johannes 2:17      „Seine Jünger dachten daran, dass geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.“

Copyright Jürgen Kleinsorge (2021)

Es ergibt sich die Anfrage, in welchem Verhältnis zueinander das selbstbezogene Verlangen, gesegnet zu werden, und das selbstlose Anliegen, andere zu segnen, bei uns stehen. Benötigen wir vielleicht erst einmal eine Wende wie Jakob, oder sind wir schon frei wie Jonathan, uns Jesus-ähnlich segnend in unsere Mitmenschen zu investieren?

(Copyright © Dr. Günter Krallmann, 2021)